Was tun wenn’s knallt? So vermeidest du, dich von anderen zu distanzieren.
Zum Start der Protestwoche der Letzten Generation üben wir, gemeinsam auf kritische Pressefragen zu antworten, sich solidarisch auf die Aktionen anderer zu beziehen und uns auch unter öffentlichem Druck nicht spalten zu lassen.
Die Klimagerechtigkeits-Bewegung steht vor einem Dilemma. Zwar hat sie die Klimakrise erfolgreich auf die politische Agenda gesetzt und wurde dafür von fast allen Seiten umarmt. Doch der Gegenwind wird stärker. Das zeigen zuletzt die vielen „Nein“ Stimmen beim Berliner Klimavolksentscheid. Die Phase, in der wir uns gesellschaftlicher Mehrheiten für konsequenten Klimaschutz sicher sein konnten, ist vorbei.
Mit dem steigenden Druck von außen wächst auch die Wahrscheinlichkeit für Streit in der Klimabewegung: Um die eigene Position auf der „Guten“ Seite der Gesellschaft zu bewahren, distanzieren sich Gruppen von anderen, die noch mehr gesellschaftliche Ablehnung erfahren. Doch soziale Bewegungen werden geschwächt, wenn sie sich gegeneinander ausspielen lassen. Zwar kann eine Vielfalt an unterschiedlichen Kommunikationsstrategien, Kernbotschaften und Aktionsformen helfen, um möglichst breite gesellschaftliche Zielgruppen zu erreichen. Offen ausgetragene Auseinandersetzungen helfen dabei aber nicht.
In diesem Workshop üben wir deshalb gemeinsam:
- Wie wir in hitzigen Momenten einen kühlen Kopf bewahren
- Wie wir unsere Kernbotschaften und Forderungen in den Vordergrund stellen
- Wie wir die Vielfalt von Aktionen betonen, ohne uns zu distanzieren
- Wie wir vermeiden, Debatten über „friedlichen“ oder „gewaltsamen“ Protest anzuheizen
- Wie wir uns auf schwierige Interviews und Podiumsfragen vorbereiten
Dieses Training wird organisiert von der Aktivistinnen-Agentur und dem Movement Hub
Online
Montag, 24. April 2023
16:30 bis 20:30 Uhr