Theorie des Wandels

Theorie des Wandels

Movement Hub bietet Unterstützung und Ressourcen für soziale Bewegungen, die sich für einen sozial-ökologischen Systemwandel einsetzen.

Wir glauben, dass ein tiefgreifender sozialer Wandel auf kultureller, politischer, wirtschaftlicher und ökologischer Ebene notwendig ist, um die planetaren Grenzen zu respektieren. Die Basis dieses sozialen Wandels bilden die massenhaften Mobilisierungen junger Menschen für Klimagerechtigkeit und Umweltschutz. Um die von ihnen geforderten und von uns allen benötigten Veränderungen zu erreichen, brauchen wir ein stärker koordiniertes Vorgehen zwischen Menschen, die sich für Klimagerechtigkeit engagieren, und Menschen, die in anderen gesellschaftlichen Bereichen aktiv sind.

Unsere Vision ist, dass in Zukunft die sozioökonomischen Systeme aktiv durch die Arbeit und die Perspektive von Pflege- und Bildungsarbeiter*innen, Mieter*innen und prekär Beschäftigten, Überlebenden von Katastrophen, Migrant*innen und Menschen, die derzeit von Diskriminierung und sozialer Ungleichheit betroffen sind, gestaltet werden. Ihre Forderungen nach Klimagerechtigkeit und sozioökonomischer Transformation werden nicht als Luxus, sondern als Notwendigkeit verstanden. Klimagerechtigkeit und soziale Gerechtigkeit werden im Mainstream-Diskurs nicht mehr als Gegensätze gesehen, sondern als zwei Seiten derselben Medaille.

Wir stellen deshalb die Perspektiven von Menschen in den Mittelpunkt, die unserer Auffassung nach in der Klimapolitik entscheidend sein sollten, z.B. Mieter*innen, Migrant*innen, von Klimawandel am stärksten betroffene Gemeinschaften, prekär Beschäftigte, Pflegekräfte, Überlebende von Naturkatastrophen. Wir arbeiten eng und transparent mit sozialen Bewegungen zusammen, um die Glaubwürdigkeit des Movement Hub zu wahren und sicherzustellen, dass der Movement Hub keine wichtigen Entwicklungen und Verschiebungen innerhalb der Bewegungslandschaft verpasst.

Werte unserer Arbeit

Unsere Arbeit orientiert sich an den Zielen und Bedürfnissen von sozialen Bewegungen. Hierbei unterstützen wir unterschiedliche Strategien und Ansätze für sozialen und ökologischen Wandel. Damit wollen wir berücksichtigen, dass Bewegungen ihre Strategien und Taktiken an einen sich ständig verändernden Kontext anpassen und stetig voneinander lernen .

Bei unserer Arbeit haben wir den Anspruch, die damit verbundenen Rollen verbindlich zu gestalten, transparent zu machen und zu reflektieren. Wir wollen mit sozialen Bewegungen lernen und offen für Feedback sein.

Neuen Gruppen und Projekten wollen wir unvoreingenommen und mit Wertschätzung begegnen. Dabei versuchen wir, besonders die Projekte zu stärken, die aktiv gegen Diskriminierung und gesellschaftliche und globale Unterdrückungssysteme vorgehen und damit für eine gerechtere Welt eintreten.

Klimagerechtigkeit

Wenn wir von Klimagerechtigkeit sprechen, meinen wir damit, dass die Ungerechtigkeiten, die der Klimakrise vorausgehen, im gleichen Maße in einer sozialen, ökologischen, antirassistischen und feminstischen Transformation zu Gerechtigkeiten aufgelöst werden müssen. All jene, die sich für diese Gerechtigkeiten stark machen, sind Teil der Auseinandersetzung für eine klimagerechte Zukunft.

Der Blick in die Vergangenheit lohnt, um zu sehen, wer den Kampf für Klimagerechtigkeit begonnen hat: Es waren indigene Gruppen und Widerständige im Globalen Süden, also diejenigen, die am meisten unter den Auswirkungen der Klimakrise leiden, obwohl sie am wenigsten Verantwortung für deren Entstehung tragen.